Die Formulierung, wann ein Handspiel strafbar ist, wurde überarbeitet. Ziel ist es, für größere Klarheit zu sorgen. Zusätzlich zu Situationen, wo der Arm/die Hand eindeutig zum Ball geht sind künftig auch folgende Vergehen immer strafbar:
- Wenn ein Spieler den Ball kontrolliert, nachdem er die Hand berührt hat und dann ein Tor erzielt oder eine Torchance vorbereitet.
- Wenn ein Spieler mit der Hand ein Tor erzielt.
In beiden Fällen ist es unerheblich, ob das Handspiel absichtlich war, der Arm angelegt ist oder nicht.
Der Schiedsrichter soll pfeifen, wenn der Ball die Hand oder den Arm berührt und der Spieler...
- ...seine Körperfläche unnatürlich vergrößert.
- ...die Hand oder den Arm in Schulterhöhe oder höher hat.
Ausnahme ist, wenn ein Spieler den Ball mit einer bewussten Handlung spielt und sich den Ball dann zufällig an Arm oder Hand schießt oder köpft.
Der Schiedsrichter soll eher nicht pfeifen, wenn der Ball die Hand oder den Arm berührt...
- ...und zuvor vom Körper, Kopf oder Fuß des Spielers abgefälscht wurde.
- ..und zuvor vom Körper, Kopf oder Fuß eines anderen, sehr nahe stehenden Spielers abgefälscht oder gespielt wurde.
- ...und die Hand bzw. der Arm nah am Körper ist und die Oberfläche nicht unnatürlich vergrößert wird.
- ...während der Spieler sich bei einem Sturz mit den Händen und Armen abfängt und diese nicht seitlich oder nach oben vom Körper weggestreckt sind.
Die DFL wird in den kommenden Wochen die weiteren notwendigen Maßnahmen koordinieren, damit zum Saisonstart der 2. Bundesliga am 26. Juli 2019 die Video-Assist-Technologie an allen Zweitliga-Standorten zur Verfügung steht. Hierzu werden unter anderem alle Stadien per Glasfaser mit dem Video-Assist-Center (VAC) in Köln verbunden, um dort den verzögerungsfreien Zugriff auf das hochauflösende Bildmaterial aus den Stadien zu gewährleisten. Außerdem wird das VAC von bisher sechs auf dann zehn Arbeitsstationen erweitert. Die bereits in der dritten Saison bestehende Zusammenarbeit der Bundesliga mit dem Technologie-Unternehmen Hawk-Eye Innovations wird auf die 2. Bundesliga ausgeweitet.
Die Anzahl der Ersatzspieler in der Bundesliga und 2. Bundesliga wird von sieben auf neun erweitert. Der Spieltagskader umfasst somit 20 statt bislang 18 Spieler. Allerdings dürfen sich 2019/20 nur sechs Spieler pro Mannschaft gleichzeitig aufwärmen. Darüber hinaus wird in den Relegationsspielen zur Bundesliga und 2. Bundesliga eine vierte Auswechslung erlaubt, sollte das Rückspiel in die Verlängerung gehen.