Die Vögel 26.12. UM 23:35 UHR

HORROR (USA, 1962)

In einer Tierhandlung erlaubt sich Mitch Brenner einen Scherz mit der reichen Erbin Melanie Daniels. Ihre Neugier ist geweckt. Mit einem Paar Sperlingspapageien fährt sie ihm nach Bodega Bay hinterher, wo Mitch die Wochenenden verbringt. In der kleinen Stadt kommt es plötzlich vermehrt zu unerklärlichen Vogel-Angriffen, die schon bald eskalieren: Ganze Schwärme fallen über die Stadt her und versetzen die Bewohner in Angst und Schrecken ...

"Können Sie mich vielleicht bedienen?" In einer Tierhandlung in San Francisco erlaubt sich der junge Rechtsanwalt Mitch Brenner einen Scherz mit der reichen Erbin Melanie Daniels. Ihre Neugier ist geweckt. Mit einem Paar Sperlingspapageien für seine kleine Schwester fährt sie ihm nach Bodega Bay hinterher, wo Mitch die Wochenenden bei seiner Mutter Lydia verbringt. Melanie lässt die Vögel heimlich als Geburtstagsgeschenk für Cathy Brenner zurück und ist in einem kleinen Motorboot auf der Rückkehr in den Ort, als plötzlich eine Möwe auf sie hinabstößt und sie leicht verletzt.

Nachdem Mitch sie verarztet hat, akzeptiert Melanie seine Einladung zum Abendessen und quartiert sich für die Nacht bei der Lehrerin Annie Hayworth ein, Mitchs Exfreundin. Obwohl Lydia dem Gast ihres Sohnes am Abend einen frostigen Empfang bereitet, lässt sich Melanie überreden, am nächsten Nachmittag an der Feier zu Cathys elftem Geburtstag teilzunehmen. Während der Party greift plötzlich ein Schwarm Seemöwen die spielenden Kinder an. Am Abend fallen bei den Brenners Hunderte von Spatzen durch den Schornstein in das Haus ein. 

Die unerklärlichen Vogel-Angriffe eskalieren. Lydia findet einen Farmer aus der Nachbarschaft von Vögeln zu Tode gehackt. Melanie beobachtet, wie sich ein großer Schwarm Krähen kurz vor der Pause auf dem Klettergerüst der Bodega-Bay-Schule versammelt. Sie und Annie fliehen mit den Kindern, von denen mehrere verletzt werden. Eine weitere Attacke aus der Luft führt zur Explosion einer Tankstelle. Annie wird getötet, als sie Cathy in Sicherheit bringen will. Schließlich verbarrikadieren sich die Brenners mit Melanie in ihrem Haus, um auf den letzten großen Angriff der Vögel zu warten.

Für seinen teuersten, technisch ambitioniertesten und am strengsten geplanten Film verzichtete Hitchcock - von der großen Bühnenschauspielerin Jessica Tandy in der Rolle der Mutter abgesehen - auf Stars. Rod Taylor spielte seine erste Hauptrolle, Suzanne Pleshette war ebenso eine Anfängerin wie Hauptdarstellerin Tippi Hedren, ein Fotomodell, das der Regisseur in einem Werbespot für ein Diät-Getränk entdeckt hatte. Sechs Monate waren die Schauspieler beschäftigt, ein Jahr die für einen Oscar nominierten Spezialeffekt-Techniker. Der Tierschutzverein überwachte die Behandlung der dressierten Vögel, für die Szenen mit den Kindern wurden mechanische Vögel konstruiert.

Legendär wie der Film selbst ist heute noch, wie Hitchcock Tippi Hedren quälte: Der 20-wöchige Drehplan sah für sie nur einen einzigen freien Tag vor, der Regisseur kontrollierte ihre Freizeit, und die unerfahrene Schauspielerin erfuhr erst am Morgen, als der letzte große Angriff der Vögel gedreht wurde, dass man nicht mit künstlichen, sondern echten Vögeln arbeiten würde. Eine Woche lang kämpfte sie in einem Drahtkäfig gegen die Tiere, trug eine tiefe Wunde am Augenlid davon und erlitt schließlich einen völligen Zusammenbruch.

"Über das Thema der Novelle von Daphne du Maurier hinaus wurde die Fabel zu einer hintergründigen Vision von Weltuntergangsstimmung ausgeweitet. Alfred Hitchcock setzte die Story in ebenso erregende wie beklemmende Bildfolgen um." (Lexikon des Internationalen Films)

"Hitchcocks Meisterwerk, in dem ganz gewöhnliche Vögel über ein Küstenstädtchen herfallen. Eine Mischung aus Horror und abgründiger Ironie, die bis zur letzten Minute in Atem hält." (Cinema)