FIA World Endurance Championship 2023


Die Fahrzeuge

Innovationen von der Strecke auf die Straße bringen

Die FIA World Endurance Championship ist die wahre Heimat der Motorsport-Innovation – Denn der Langstreckensport ist praktisch seit den Anfängen vor rund 100 Jahren entstanden. Das einzige Ziel in diesen frühen Tagen war es, brandneue Technologien unter härtesten Bedingungen zu erproben und zwar im Rennsport. Scheibenwischer, Scheibenbremsen und Scheinwerfer, Komponenten, die wir heute als selbstverständlich betrachten, wurden alle bei den 24 Stunden von Le Mans und anderen Langstreckenrennen im 20. Jahrhundert auf Herz und Nieren geprüft.

Der moderne Langstreckensport ist da nicht anders. Obwohl die Prototypen nur wenige optische Ähnlichkeiten mit unseren eigenen Autos aufweisen, war die Topklasse der WEC die Heimat Spitzentechnologie für Straßenfahrzeuge. In der Vergangenheit waren es unter anderem Audi, Peugeot, Porsche und Nissan, die LMP1-Klasse als Erweiterung ihrer Forschungs- und Entwicklungsabteilungen betrachten. Jeder Hersteller verfolgt dabei sein eigenes spezifisches Gesamtkonzept. Die Straßenfahrzeug-Technologien von Porsche, wie das Hybridsystem im 918 Spyder, wurde im 919 Hybrid auf Herz und Nieren geprüft, während Toyota seine Hybrid-Technologie bis heute in Renn- und Straßenfahrzeugen erfolgreich einsetzt. Einen neuen Aufschwung erlebt dieser kombinierte Ansatz durch die Nachfolgeklasse LMH (Le Mans Hypercar). Hersteller wie Ferrari, Glickenhaus, Peugeot und Toyota erproben hier Ihre Innovationen und übernehmen diese anschließend in die Serienfahrzeuge.

Effizienz bei optimaler Leistung

Effizienz ist einer der Schlüsselfaktoren in unserer Gesellschaft und das ist auch ein Bereich, in dem sich die Langstrecken-Weltmeisterschaft auszeichnet. LMH-Fahrzeuge erhalten für jedes Rennen eine Kraftstoffmenge, die sie nicht überschreiten dürfen. Obwohl diese Menge jedes Jahr etwas gesenkt wird, erreichen die LMH-Fahrzeuge immer noch das Leistungsniveau des Vorjahres. Im Mittelpunkt stehen Innovation und Entwicklung, ohne Kompromisse bei der Leistung. Das wirkt sich auch positiv auf die Autos aus, die wir auf der Straße fahren.

Dabei ist die Vielfalt nicht nur auf die Spitzenklasse der Prototypen beschränkt, sie durchdringt auch das gesamte WEC-Feld. Vom Kreischen des Toyota GR010 Hybrid, bis hin zum tiefen Schrei des Porsche 911 RSR, ist für jeden etwas dabei. Im Gegensatz zu den meisten anderen Rennserien ist es tatsächlich möglich, die Augen auf den Tribünen zu schließen und jedes einzelne Auto anhand des Motorengeräusches zu erkennen.